Wohnen in Berlin (3) - Street As Social Space [Studio]

Gastvortrag: Constance Cremer – Planen und Steuern statt Wildwest im Thälmannpark

Teaching

Kontextualisiert durch überwiegend gründerzeitliche Quartiere – die seit dem Fall der Berliner Mauer mit Hilfe unzähliger Millionen an öffentlichen Mitteln saniert wurden und die trotz dessen von Aufwertung und Verdrängung gekennzeichnet sind – ist das Ernst-Thälmannpark Areal das letzte größere Gebiet in Prenzlauer Berg, in dem die öffentliche Hand als maßgeblicher Bestandshalter eine sozial gerechte Stadtteilentwicklung beeinflussen kann. U.a. vor diesem Hintergrund gab das Bezirksamt Pankow eine Voruntersuchung bei der STATTBAU Stadtentwicklungsgesellschaft mbH in Auftrag, um eine möglichst umfassende Bestandsanalyse und entsprechende Entwicklungsoptionen zu erarbeiten. Erstmals wurden notwendige Maßnahmen für den Freiraum und für die kommunale Infrastruktur quantifiziert und daraus folgende Handlungsempfehlungen formuliert. Knapp 60 Millionen Euro wären nötig, um in den nächsten Jahren ein zukunftsfähiges Quartier zu entwickeln. Der Gastvortrag skizziert wie diese Entwicklung aussehen und mit welchen Mitteln sie umgesetzt werden könnte.

Constance Cremer studierte Architektur an der TU Berlin und arbeitet seit über zehn Jahren in der Berliner Stadtentwicklung. Sie ist Prokuristin der Stattbau gmbh und leitet gegenwärtig das Projekt Thälmannpark sowie die in der Stattbau angesiedelte Netzwerkagentur GenerationenWohnen. Als Vorstandsmitglied im wohnbund e.V. engagiert sie sich bundesweit zu aktuellen wohnungspolitischen Themen.