Spatial Games
Auf dem Weg zu einer inklusiveren Planungspraxis
Teaching
Im nächsten Sommer wird Berlin Gastgeber der Special Olympic World Games 2023, der weltweit inklusivsten Veranstaltung für Kinder und Erwachsene mit geistiger Behinderung. Die Eröffnungsfeier und die Veranstaltungen werden im Olympiapark Berlin stattfinden, einem Komplex aus Gebäuden, Sportanlagen und Parks, der für die Olympischen Spiele 1936 errichtet wurde. Die Anlage, die im Rahmen der politischen Propaganda für den „perfekten Menschen“ entworfen wurde, spiegelt noch immer den exklusiven Geist der Vergangenheit wider. In der Nähe befindet sich ebenfalls Le Corbusiers Unité d‘habitation von Berlin (Interbau 1957) mit der berühmten Fassadengravur des Modulor. Diesen Namen gab Le Corbusier dem geschätzten Durchschnittsmenschen, der als Maß aller Dinge dienen sollte. Das architektonische Gefüge um den Olympiapark mit seinen Achsen, Rastern, Ordnungen und Modulen kontrastiert stark mit der Idee der inklusiven Sportspiele, räumlich und gedanklich.
Im Studio „Spatial Games“ werden wir diese Kontraste als Ausgangspunkt nutzen. Die Idee ist nicht nur, inklusive Sportanlagen zu entwerfen, die für die bevorstehenden Spiele notwendig sind – mittels Theorien von Queering und Cripping wird das Studio ebenfalls versuchen, diesen Bereich als repräsentativen Raum der Inklusion neu zu gestalten.
Team CUD: Prof. Jörg Stollmann, WM Veljko Marković, LA Katrin Schömer, TT Leonie Hartung & Anna Barwanietz
Erste Veranstaltung: 21.10. – 11h – A815
(fig: 1) Image Credits: Sigrid Grajek as Coco Lorès; Image Source: Schwules Museum Ausstellung-of lesbian trans* gays and other normalities 2) Image Credits: Werk Und Zeit 1/1980; Image Source: 10 Jahre nach der IBA’87 Cataloge 3) Image Credits: Henry Dreyfuss - The measure of man; Image Source: Architectural Graphic Standards 1981)