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    Spatial Commons (13) - Berlin Practice for the Common Good? [Seminar]

    Course Description

    Teaching

    Advocacy Planning between Top Down and Bottom Up

    First session: Tuesday, 26.04.22 | 10am 

    For some years now, we have been experiencing a rising wave of urban movements in Berlin with demands for a common good-oriented, user-driven and social urban development. Practices and discourses are diverse, oscillating between bottom up and top down, whereby planners have to constantly readjust and justify their role. In the history of Berlin, such movements have developed in various constellations of power in waves that flared up and subsided again. The results for urban development have been as diverse in their constellations of actors, goals, programmes and typologies as they have been in their scope, reproducibility and impact on the present.

    We want to examine the city of Berlin and the backgrounds of the types and prototypes that emerged from visible and invisible social negotiations. We want to understand which operating systems in terms of common good values, power relations, narratives, legal instruments are supporting them. How and with what motivation did planners position themselves in them? How and by what means did they breathe, feel, live, translate, amplify and attempt to materialise the voices of neighbourhoods, interest groups and other marginalised communities? And with which methods did they vision, protest, support, moderate, act politically?

    By illuminating a multi-voiced dialogue between municipal public services and self-organised, bottom-up urban design over the last 100 years, the seminar aims to make the concept of a socially oriented planning practice tangible in its contradictions and difficulties.

    The result is a narrative, a pool of knowledge, a map or matrix, perhaps a kind of excavation for the future in an increasingly neo-conservative-liberal urban development…

    M-Arch-T Types and Translation (6 LP)

    Anmeldung über MOSES.

    Supervision: Anna Heilgemeir

    Spatial Commons (12.2) - Wir sind bereit, wenn ihr es seid!

    Finale

    Teaching

    Wir wollen gemeinsam darüber sprechen, wie wir einem Besser-Wissen und Besser-Leben von außen vorbeugen können und gemeinsam überlegen, wie ein kollektives Wissen und Wollen für ein Besseres Leben in und über die Siedlung hinaus durch gemeinschaftsbasiertes Planen erreicht werden könnte.
    Das ist und war eine große Herausforderung, an der wir uns ein ganzes Semester immer wieder gerieben haben.

    Schön dass sie und Ihr alle da seid!

    Wann: Freitag, 18.02.2022, 10 bis 14 Uhr

    Wo:   ZOOMLINK

    Meeting-ID: 660 6167 2652
    Kenncode: 545018

    Gäste
    Philipp Ahrens, Fraktionsvorsitzender, BVV-Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Lichtenberg, Aylin Akyildiz, Forschungsprojekt Wohnqualität mit Kindern und Jugendlichen, NHSH, SFB, TU Berlin, Ruslan Aliev, Ansprechpartner BENN NHSH, BENN Wartenberg im Aufbau, Britta Brauchkoff, Verein für aktive Vielfalt e.V. (VaV), Jonas Griesbaum, AKUT Umweltschutz Ingenieure Burkhard und Partner mbB, Juliette Höhne, MV Berolina, Interessensgemeinschaft Arnimstraße, Beate Janke, Stadtteilkoordinatorin, Verein für aktive Vielfalt e.V., Steffen Klotz , Forschungsprojekt Wohnqualität mit Kindern und Jugendlichen, NHSH, SFB, TU Berlin, Monika Kuhnert, Projetkkoordination, Neues Urbanes Zentrum NHSH, Bezirksamt Lichtenberg, Mike Müller, Stadtteilkoordination, Bürgerverein Hohenschönhausen e.V., Henriette Nagel, HOWOGE, Referentin Quartiersentwicklung Neubau, Christoph Neye, HOWOGE, Mobilitätsbeauftrager, Ruth Pützschel, Bezirksamt Lichtenberg von Berlin Gruppenleiterin Hohenschönhausen Nord und Süd, Gwendolin Rösler, HOWOGE Kundenzentrum, Thorsten Schmidt, Leiter Cabuwazi Neu-Hohenschönhausen, Regina Schmidt, Erstbezüglerin und Bewohnerin NHSH, Elke Schuster, aktive Bewohnerin NHSH, ehem. Berliner Luft, Anja Steglich, Roof Water Farm, Diana Thiede, Gebietskoordinatorin NHSH, Petra Trsetziak, Einrichtungsleiterin Volkssolidarität und Sprecherin des GGV (Gerontopsychatrisch Geriatischer Verbund), , Philipa Weyers, HOWOGE, Quartiersentwicklung Neubau, Anton Wohldorf, Büro Happold, Auftragnehmer HOWOGE zur Quartierskonzeption Neu-Hohenschönhausen, Paula Pons, Maximilian Hinz, Marienne Wissmann, Lisa Rebekka Schmidt, NHSH Radar 2020

    Dank
    an alle, die uns im Prozess unterstützt haben, uns begleitet und wichtige Denkprozesse angestossen haben, aber heute nicht hier sein können:

    Roberta Burghardt, Planungskooperative coopdisco, Karsten Dietrich, Wirtschaftskreis Hohenschönhausen – Lichtenberg, Kevin Höhnicke, Bezirksstadtrat Lichtenberg, Rainer Johann, Projektleiter Wohnungsneubau, Mathias Heyden, Bezirksamt Friedrischhain-Kreuzberg Julia Köpper, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, OKTAGON Architekturkollektiv, Max Rudolph, Form Follows You, Heribert Rustige, AKUT Umweltschutz Ingenieure Burkhard und Partner mbB, Joachim Schultz Granberg, Stadtplaner und Professor für Städtebau an der MSA | Münster School of Architecture, Studio Schultz Granberg, Markus Sellnow, Garagennutzer, Interessensgemeinschaft Arnimstraße, Rebekka Wall & Felix Marlow, Forschungsprojekt Modellprojekte – Bestandsentwicklung durch Public-Civic Partnership, Steffen Quinger, Bezirksamt Lichtenberg von Berlin Fachbereiches Naturschutz und Landschaftsplanung

    Team NHSH Radar – Bereit?

    Johanna Becker, Anna Beckmann, Henriette Depperschmidt, Barbara Grollmus Zúñiga, Johann Grunenwald, Michael Hindelang, Felicitas Konrad, Patrick Krämer, Katharina Lind, Tom Meiser, Feia Nehl, Helen Neuenkirch, Angelika Orsagosch, Nikolas Schleeh, Zoe Schloen, Mailies Stichling, Lukas Stockmeier, Charlotte Uhlig, Emma Wilisch, Elena Wünschmann, Saskia Hirtz

    Konzept und Betreuung

    Anna Heilgemeir
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Chair for Urban Design and Urbanisation,
    TU Berlin

    Prof. Jörg Stollmann
    Leiter Chair for Urban Design and Urbanization,
    TU Berlin

    Veljko Marcovic
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Chair for Urban Design and Urbanisation

    Niklas Kuhlendahl
    Lehrbeauftragter, Chair for Urban Design and Urbanisation, freiberuflicher Architekt, Mitglied der Initiative Campus Cosmopolis , Projektkoordination für die Mietergenossenschaft Selbstbau e.G

    Bettina Barthel
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der TU Berlin, Mitglied der DFG-Forschungsgruppe Recht – Geschlecht – Kollektivität, Projektintegrierte Veranstaltung Community!? Zwischen imaginierter Gemeinschaft und urbaner Praxis.

    Spatial Commons (12.2) - Wir sind bereit, wenn ihr es seid!

    Rebecca Wall & Felix Marlow : Modellprojekte

    Teaching

    Am kommenden Donnerstag am 20.01.2021, 14h00 – 16h00
    erzählen Rebecca Wall und Felix Marlow von ihrem Forschungsprojekt PCP Modellprojekte am Institut für europäische Ethnologie bei Ignacio Farias.
    Das Forschungsprojekt steht ganz am Anfang. So wird es eher um Fragestellung und Methodik gehen als um konkrete Ergebnisse.
    Der Vortrag findet im Rahmen unseres Studios ‚Spatial Commons 12.2. – Bereit, wenn ihr es seid!‘, das sich für eine community basierte sozial- und klimagerechte Entwicklung von Neu-Hohenschönhausen einsetzt.
    Wir treffen uns im kleinen Kreis im Forum, der Vortrag wird aber ebenfalls hybrid übertragen.
    Ihr könnt Euch gerne über diesen zuschalten:
    https://tu-berlin.zoom.us/j/66061672652?pwd=c0JEV2dEaTg0enBjZWw2NSsvTU5TUT09#success
    Meeting-ID: 660 6167 2652
    Kenncode: 545018
    Zum Projekt

    Im Forschungsprojekt PCP Modellprojekte (Bestandsentwicklung durch Public-Civic-Partnerships) wirken wir an zwei Berliner Modellprojekten gemeinwohlorientierter und kooperativer Stadtentwicklung mit: Am Rathausblock in Kreuzberg und am Haus der Statistik in Mitte.
    An der Schnittstelle von Stadtanthropologie und gestaltender Planung erkunden wir vor Ort Formen der Zusammenarbeit dieser Public-Civic-Partnerships, machen zentrale Kontroversen sichtbar und gehen der Übertragbarmachung modellhafter Elemente nach.
    Dabei gehen wir multimodal und ko*laborativ vor: Gemeinsam mit lokalen Initiativen und Intermediären bauen wir das Modellprojekt-Archiv am Rathausblock aus, richten eine Zauderbude am Haus der Statistik ein, veranstalten Workshops und entwickeln Publikationen.
    Das Forschungsprojekt lässt sich unter anderem fruchtbar machen für ein anderes Verständnis von new municipalism, Modellierungspraktiken und Demokratisierung von Planungsprozessen.

    Rebecca Wall
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Urban Designerin, vormals ZusammenStelle im Modellprojekt Rathausblock.
    ´
    Felix Marlow
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Europäischer Ethnologe, vormals WERKSTATT Haus der Statistik.

     

    Spatial Commons (12.2) - Wir sind bereit, wenn ihr es seid! [Studio]

    Kursbeschreibung

    Teaching

    Wir sind bereit, weil ihr es seid! Mit diesem Slogan werben die Grünen 2021 bei der Bundestagswahl. Aber wer ist dieses ominöse WIR und bereit für WAS? Unser eigenes grünes WIR fühlt sich angesprochen, denn wir wissen, worum‘s geht: Klimaschutz, Verkehrswende, Gemeinschaft, Solidarität. WIR wollen Fortschritt, gemeinschaftliche Stadtplanung, Aneignung, …WIR das sind gebildete, eher junge, oftmals in der Innenstadt lebende Planer*innen.

    Aber wie kann dieses WIR Stadt klimatisch und sozial weiter entwickeln, ohne an dem großen WIR vorbei zu planen, an denen, die sowohl räumlich als auch in Bezug auf soziales und ökonomisches Kapital oft am Rande stehen?

    Berlin im Herbst 2021: WIR befinden uns in Neuhohenschönhausen: Anlässlich einer Planung mit Wettbewerb für ein Neues Zentrum Neuhohenschönhausen, wurde im SoSe2021 eine Gruppe gegründet: NHSH unterm Radar!

    WIR haben uns vorgestellt, sind auf die Suche nach anderen WIRs, nach alternativen Zentren, nach Lebensvorstellungen, nach Wünschen gegangen. Eines haben wir gelernt- in NHSH passiert viel, NHSH ist vernetzt, aber das meiste passiert unter dem Radar. Man fühlt sich in der Planung – wie auch in vielen anderen Bereichen abgehängt. ‚WIR werden nicht gefragt‘, sagen die einen, ‚Die Leute haben anderes Sorgen und beteiligen sich WIR haben ganz viel versucht‘…. heißt es auf der anderen Seite.

    No Design without Community – No Community without Design? Mit unseren immer wieder kehrenden Ideen einer ‚nachhaltigen‘, ‚aneigenbaren‘, ‚kooperativen‘ Stadt, gehen WIR  nach NHSH, auf der Suche nach einer Community, die dafür bereit ist…oder eben auch nicht.

    Alle weiteren Informationen zu diesem Studio findet Ihr über ISIS.

    Spatial Commons (12.1) - Gemeingut in der Peripherie

    (D)EIN NEUES ZENTRUM? GEMEINGUT IN DER PERIPHERIE

    Teaching

    Sehr geehrte Verantwortliche aus Politik und Verwaltung, liebe Anwohner*innen, liebe Akteur*innen, liebe Vertreter*innen der gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung,

    Beiliegend finden Sie einen offenen Brief zum Wettbewerbsverfahren “Urbanes Zentrum Neu-Hohenschönhausen” zu dem heute um 16 Uhr die Beiträge der 1. Phase eingereicht werden – dieser findet aktuell unter dem Radar der lokalen Bewohner*innen sowie gesamtstadt-politischen Diskurs statt.

    Hierbei handelt es sich um Handlungshinweise zur gemeinwohlorientierten Zentrumsentwicklung in Neu-Hohenschönhausen.
    Ergänzende Informationen und Dokumentation der Arbeitsergebnisse  des Teams nhsh-radar finden Sie auf der Website:  www.nhsh-radar.de.

    Dieser offene Brief richtet sich an:

    -Wettbewerbsverantwortliche des städtebaulichen Wettbewerbs “Urbanes Zentrum Neu-Hohenschönhausen”
    -Verwaltung der Bezirksamts Lichtenberg

    -Bezirksamt für Stadtentwicklung Lichtenberg

    -Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

    Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg

    sowie weitere politische Entscheidungsträger*innen, Interessensvertreter*innen und Akteur*innen.

    Leiten Sie diese Pressemitteilung gerne an all diejenigen weiter, für die dieses Schreiben ebenfalls von Relevanz sein könnte.

    Herzlichen Dank und freundliche Grüße,

    das Team nhsh-radar

    eine Initiative von Studierenden im Rahmen eines Lehrangebots des Lehrstuhls für Städtebau und Urbanisierung (CUD), TU Berlin

    link zum offenen Brief

    _____________________

    mail: info@nhsh-radar.de

    website: nhsh-radar.de

    Spatial Commons (12.1) - Gemeingut in der Peripherie [Studio]

    NHSH unterm Radar

    Teaching

    Erste Veranstaltung: Donnerstag 15.04.21 | 11.00 | ISIS/Zoom

    Für die Großwohnsiedlung Neu-Hohenschönhausen sollen 2021 durch einen städtebaulichen Planungs-Wettbewerb Ideen für ein neues Urbanes Zentrum erörtert werden.  Die Veränderungen und Entwicklungen an der Berliner Peripherie finden bislang jedoch vielfach unter dem Radar statt.

    In der in den 70er Jahren errichtete Siedlung mit 55.000 Einwohner*innen finden wir einen der größten Wohnungsbestände in öffentlicher Hand. Trotz einer sich wandelnden Bevölkerungsstruktur werden die Debatten der Innenstadt – Gentrifizierung, Vielfalt der Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten, alternative Trägerschaften, kooperative Planungsprozessen und einer vergemeinschafteten Stadt/Re-Produktion nicht geführt.

    Das Entwurfsstudio ‘NHSH unterm Radar?’ beschäftigt sich mit der Frage wie ein neues Zentrum für eine solche Siedlung aussehen könnte, wenn es als Gemeingut mit Akteur*innen vor Ort und aus der Gesamtstadt gedacht, entwickelt, gebaut und betrieben wird.

    Die Herausforderung: neuer Wohnraum soll als re-/produktiver Prozess derer die schon da sind und derer die noch kommen entstehen? Wir und die ganze Stadt sind gefragt!

    Welche Ebenen müssen wir als Planer*innen mitdenken, wenn wir Weiterentwicklung als re-/produktiven Prozess sehen, den wir anstoßen, fördern und erhalten wollen?

    Welche Qualitäten gäbe es auf räumlicher, organisatorischer, ökonomischer, sozialer Ebene vor Ort und welche Strukturen braucht es für eine Vernetzung innerhalb des Quartiers, mit dem Zentrum, dem Umland, aber auch mit der Landschaft? Welche gesamtstädtisch relevanten Themen müssen auf den Radar? Wie könnten bestehende Trägerschaften und Initiativen, die sich im Zentrum Berlins engagieren, sich in die Entstehung kollektiver und selbstbestimmter Prozesse einbringen?

    Im Studio wolllen wir als gemeinschaftlich organisiertes Community Design Team – ergänzend zum Wettbewerb und als Debattenbeitrag- mit Akteur*innen vor Ort und aus der Gesamtstadt einen Alternativplan für das NSHS Zentrum entwerfen.

    Teilnehmer*innenzahl: 17 Städtebau I + 3 Städtebau II

    8 SWS – 12 LP (Studio) / 2 SWS – 3 ECTS (PiV) / 6 SWS – 9 LP (Städtebau II)

    Quisposnummer: 40385 / 40405 (PiV) / 40425 (Städtebau II)

    Das Studio findet online statt.

    Das PiV wird durch Dr. Claudia Seldin und Dr. Juliana Canedo durchgeführt. 

    Betreuung: Anna Heilgemeir, Julia Köpper

    Spatial Commons (10.1) - Ausgrabungen für die Zukunft. Die Mitte ist nicht leer.

    Ausstellung: Mitten im Gemeinwohl? & Ausgrabungen für die Zukunft

    Teaching

    Städtebauliche Szenarien für die Mitte und den Molkenmarkt

    Stadtwerkstatt

    Karl-Liebknecht-Straße 11

    14.02.2020 – 22.02.2020

    Ausstellungseröffnung:
    14.02.2020  / 19h00

    geöffnet:
    15.02., 18h00 – 22h00
    16.02., 10h00 – 18h00
    18.02., 10h00 – 14h00
    19.02., 16h00 – 21h00
    20.20., 10h00 – 18h00
    ansonsten nach Vereinbarung, meldet Euch gerne!

     

    MITTEN IM GEMEINWOHL?

    PLANWERK INNENSTADT RELOADED

    Der heutige Molkenmarkt in Berlin Mitte – ein weitläufiger Freiraum mitten im historischen Kern der Hauptstadt. Zwischen Alexanderplatz und Spree, Alexa und Leipziger Straße durchzieht er das heterogene Zentrum des ehemaligen Berliner Ostens. Nun soll es bald losgehen mit der Verdichtung.

    Gebaut werden soll auf Grundlage eines in den 1990ern im Rahmen des sogenannten Planwerks Innenstadts entwickelten Plans. Damals galt: Lücken füllen, zusammenbinden, Traufhöhe 22 Meter, Parzellen im Masstab des Berliner Mietshauses: die Vorstellung einer Bürgerstadt, in der der Staat sich zurückzieht und im privaten Eigentum jede*r Verantwortung übernimmt.

    2019 explodieren die Mieten, ärmere Bevölkerungsschichten und Subkultur werden aus der Stadt vertrieben, Freiraum wird knapp, Leistbarkeit und Erhalt der Funktionsmischung proklamiert, die Frage der Bürgerschaft, der Citizenship neu gestellt.

    Für welche ‚Bürger*innen‘ soll die Berliner Mitte heute sein? Kann ein 30 Jahre alter Plan auf die dringenden sozialen Fragestellungen um Freiraum und Verdichtung eingehen? Können wir das Planwerk mit anderen Betriebsmodellen und zeitgenössischen morphologischen Anpassungen neu denken? Dichter, vielfältiger, poröser und aufregender? Wie können und wollen wir ganz andere Bürger*innenhäuser, andere Mitten als Gemeingut entwickeln?

    Neben den räumlichen Herausforderungen haben folgende Hauptfragen unsere Arbeit geleitet:

    > Wie können wir dem Bedarf vor Ort gerecht werden und mit der gesamtstädtischen Situation und den drängenden Fragestellungen in Schwingung bringen?

    > Zu welchen Ergebnissen kommen wir, wenn wir den Molkenmarkt als gemeinwohlorientiertes Quartier denken – als lokales Netzwerk, aber auch als Baustein für die Gesamtstadt?

    > Welche Akteure gibt es am Ort, welche sind thematisch relevant – für den Prozess, die Entwicklung und den Betrieb des zukünftigen Quartiers – und wie können diese eingebunden werden?

    > Welche Trägerschaften sind von Bedeutung? Durch wen soll hier neben den landeseigenen Wohnungsunternehmen außerdem gebaut werden? Und für wen?

    Konzept und Studioleitung MA Studio ‚Mitten im Gemeinwohl‘:
    Chair for Urban Design and Urbanization
    Anna Heilgemeir (WM) & Laura Ball (LA)
    mit Prof. Jörg Stollmann

    Projektintegrierte Veranstaltung zu Gemeinschaft und Gemeinwohl:
    Bettina Barthel (Forschungsgruppe Recht, Geschlecht, Kollektivität, ZifG)

    Studio Team:
    Paul Bostanjoglo, Maire Cordts, Anke Flügge, Leon Klaßen, Antonia Leicht, Shereen, Martello, Antonia Noll, Johannes-Andreas Rau, Solara Shihd, Ludwig Thanhäuser, Rima Ubeid, Sebastian von Stosch, Laura Valverde Offermann, Leoni Weyrauch

    In Kooperation mit
    Arne Siegler (Projektleitung Molkenmarkt SenSW)

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    AUSGRABUNGEN FÜR DIE ZUKUNFT

    Besonders in seiner historischen Mitte zeigt sich Berlin durch das Nebeneinander, Übereinander, manchmal auch Durcheinander verschiedenster Zeitzeugnisse im Raum als eine Stadt im ständigen Werden. Im freien Blick auf dieses Raumsystem werden Spuren, Schichtungen und Erzählungen lesbar und Stadt wird aneigenbar.

    Die Umgebung des heutigen Molkenmarkts: mittelalterlich anmutenden Stadthäuser in Plattenbauweise, Shoppingmallfassaden in rosa Sichtbetonrüschen, ein als Barockschloss getarnter Museumsneubau, elfgeschossige Wohnriegel am Fernsehturm, ein Botschaftsgebäude aus Limousinenglasfenstern an der Spree. Zwischen den Fragmenten aus Kriegszerstörung und sozialistischem Wiederaufbau liegt heute als Resultat eine große Verkehrsader, in der sich der Blick weitet und die bald bebaut werden soll. Wir untersuchen und entwerfen im Studio mögliche Zukünfte aus den Freilegungen der Zeitschichten und stellen uns die Frage, welch eine Stadt für alle an diesem dicht befahrenen, bewohnten, besuchten und erinnerten Ort denkbar ist. Moderne, Gründerzeit, Instandbesetzung, Brutalismus, Funktionalismus, Real Estate Development – welche Architektur kann ausdrücken, wie wir in Zukunft leben wollen? Welche Rolle spielen Meinwohl, Deinwohl und Gemeinwohl im Programm der Stadt von Morgen?

    Konzept und Studioleitung BA Studio ‚Ausgrabungen für die Zukunft‘:
    Chair for Urban Design and Urbanization
    Dagmar Pelger (Gastdozentin) & Steffen Klotz (Lehrbeauftragter)
    Theresa Jung & Sarah Schmidt (Tutorinnen)
    mit Prof. Jörg Stollmann

    Studierende:
    Weronika Debska, Georg Debus, Ekaterina Dudina, Matthias Grabowski, Verdiana Greco, Aladdin Ben Hamouda, Chiara Hochlenert, Maximilian Huber, Felix Joachimsky, Jasmin Krekker, Jeppe Kröger, Oscar Vincent Mehlitz, Marijana Nikolic, Ayse Naz Pasalioglu, Alexander Pflantz, Erisa Rakipaj, Susanne Rieser, Karolina Rysava, Jessica Schäfer, Andreas Schmidt, Daniil Shtyrikov, Ragna Steinbömer, Eva Steinz, Antonia Stöckel, Ada von Kayser, Dan Raphael Weidmann, Ron Weigel, Celine Weiß, Albrecht Zarse

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    DANKE!
    Im Prozess wurden wir mit Inputs und Expertise unterstützt von:
    Roberta Burghardt (coopdisco, Zusammenstelle Rathausblock, FormZweckZwei), Jeanne F. Fischer (WM, FG Vassal, UdK Berlin), Erik Göngrich (Künstler und Experte für das Marx Engels Forum), Olaf Grawert (Brandelhuber+), Christoph Heinemann (Ifau), Sabine Horlitz (PS Wedding, CLT Berlin), Regina Kräh (Künstlerin und Anwohnerin), Anna Kokalanova (UdK), Diana Lukas van Drohan (TU Berlin), Daniela Mehlich (Expanded Design), Lukas Pappert (Urban Catalysts), Georg Raiser (Projektleiter Molkenmarkt, WBM), Ali Saad (Büro Überbau), Christoph Schiebe (SenSW), Asli Varol (coopdisco), Rebecca Wall (Zusammenstelle Rathausblock) sowie dem Senioren Computer Club (SCC) auf der Fischerinsel, dem Theaterdiscounter und der Initiative Haus der der Statistik

    Wohnen in Berlin (7) - X-Faktor [Studio]

    MA Entwürfe

    Teaching

    Auswahl an Entwürfen der MA Studierenden

    Wohnen in Berlin (7) - X-Faktor [Studio]

    BA Entwürfe

    Teaching

    Auswahl an Entwürfen der BA Studierenden

    Wohnen in Berlin (7) - X-Faktor [Studio]

    Studio

    Teaching

    „X Factor“ ist eine schlechte TV Show. Der Begriff bezeichnet aber auch die unbekannte Variable, die die Spezifität eines Körpers ausmacht (the very special thing of something). Bezogen auf den Berliner Stadt teil Kreuz(X-)berg verspricht er ein alternatives Modell für die Stadt: die sogenannte „Kreuzberger Mischung“ stellt neben der Verwebung aus Gewerbe und Wohnen auch eine Verflechtung von bottom-up und top-down Prozessen dar, die eine große Identifikation, aber auch Widerstandsfähigkeit hervor gebracht hat.
    Im Rahmen des Studios möchten wir für das Drago ner Areal (Hallesches Tor, knapp 5 ha, eine der letzten innerstädtischen Entwicklungsflächen Berlins) eine Art „Code“ entwickeln, der die künftige Entwicklung des Geländes prägt und radikal neue, co-produzierte, Modelle generiert. In Hamburg hat es die Planbude (www. planbude.de/st-pauli-code) geschafft, solch einen innovativen Prozess durchzuführen. Es geht uns: um die immanenten Geschichten und Praktiken eines Bezirks, einer Nachbarschaft, eines Kiezes als Aus gangpunkt des Entwerfens bzw. des Planens; um neue Wohnformen und Betriebssysteme im Kontext des heutigen Berliner Wachstums; um unsere sich immer mehr gentrifizierenden Innenstädte; um die sich dar aus ergebenden Konflikte, aber auch die sich daraus bildenden Utopien für Berlin und darüber hinaus.
    In Koop. mit der Initiative Stadt von Unten.

    Wohnen in Berlin (6) - Die Fischerinsel. Au revoir, Archipel! [Studio]

    Kursbeschreibung

    Teaching

    Im seit der Wende in Berlin noch immer praktizierten stadtplanerisches Dogma der Heilung und des Wiederaufbaus liegt, zwischen Townhäusern, Berliner Schloss, Museumsinsel, künftigem Flussbad Berlin und „Kreuzberger Vorstadt“, die Fischerinsel, eine der letzten innerstädtischen sozialen Wohnutopien im langsam verschwindenden Archipel der heterogenen Nachbarschaften Berlins.
    Angefeindet von denen, deren historischer Stadtkern für eine Stadtlandschaft aus Licht, Luft und demokratischer Wohnraumversorgung weichen musste, geliebt von alldenjenigen, die die Wohnungen mit Weitblick im grünen Meer bewohnen und begehrenswert für diejenigen, die eine schnelle Lösung der Wohnungsfrage oder Profitmöglichkeiten mitten in der Stadt suchen.
    Im Studio soll die Möglichkeit einer sozial, ökologisch und ökonomisch gerechten Entwicklung der Fischerinsel untersucht werden. Wie weit und in welcher Form kann/soll die Fischerinsel im Kontext des Berliner Wachstums nachverdichtet werden? Wie können lokale Akteure mit Fokus auf die soziopolitische und stadträumliche Gesamt-Lage einbezogen werden? Können sich aus diesem Lernprozess produktive Modelle für andere Großsiedlungen in der Stadt ergeben?
    In Koop. mit Flussbad Berlin e.V.