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    Stadt vom Dach aus Denken - Im auf und mit dem Plattenbau - Praxis Case Operation Himmelblick [Seminar]

    Kursbeschreibung

    Teaching

    Erste Veranstaltung: Dienstag, 04.05.22 | Ort wird noch bekanntgegeben

    Plattenbau-Dächer sind große, leere und ungenutzte Flächen mitten im Zentrum der Stadt. Für die Bewohner*innen der Stadt sind sie bisher unzugängliche Räume.

    Das Pilotprojekt „Operation Himmelblick“ wird im Sommer 2022 das Dach eines Plattenbaus der WBM in Berlin Mitte für dessen Bewohner*innen zugänglich machen und dieses in einen nicht-kommerziellen Ort für Begegnung, Gemeinschaft und Roof-Gardening verwandeln.

    Das zweisemestrige Forschungsseminar fragt nach Erkenntnissen, die aus der Begleitung des Praxisprojektes entstehen. Es stellt sich die Frage, wie in der stetig dichter und hochpreisiger werdenden Stadt noch Freiräume für eine gemeinwohlorientierte und ökologische Nutzung erschaffen werden können.

    Empirische Grundlage der Forschung wird zum einen die Datenerhebung zu Beginn des SoSe 2022 sein, die die Ausgangslage dokumentiert, bevor das gemeinwohlorientierte Dachprojekt Operation Himmelblick von Juli-Sepember umgesetzt wird. Im anschließenden WiSe wird es dann eine erneute Erhebung geben, die zum Vergleich dient und den Status nach der Pilot-Realisierung festhält.

    Studierenden begleiten den Piloten außerdem fortlaufend und entwickeln aus dieser Prozessbegleitung ihre jeweils eigene Fragestellung und Thesen zu Auffälligkeiten, Problematiken oder auch Chancen, die durch die Dachnutzung für den Plattenbau und dessen Bewohner*innen, sowie Erkenntnisse, für die Stadtentwicklung, entstehen.
    Die Ergebnisse der Forschung werden dann am Ende des 2-semestrigen Forschungsseminars publiziert (Spring 2023).

    Über den Sommer hinweg gibt es außerdem optional die Möglichkeit an der Projektumsetzung mitzuwirken und durch teilnehmende Beobachtung das Feld und die Bewohnenden besser kennenzulernen, aber auch ganz konkret mit Hand anzulegen, am Organizing-prozess teilzuhaben, oder auch das Dach und den Weitblick einmal zu genießen und dadurch informell in Kontakt zu kommen.

    Ziel des Seminars ist es; erstens die potentielle Nützlichkeit eines solchen Pilotprojektes für weitere Sozialwohnungsbauten/Sozialstrukturen zu analysieren; zweitens dessen Effekte und Kritikpunkte in Bezug auf die Hausgemeinschaft zu untersuchen und drittens das entstandene Wissen und dessen Erkenntnisse sichtbar zu machen.

    Lernfeld wird es sein sich entsprechend der eigenen Fragestellung mit einer eigenen Methodik ins Feld zu gehen. Im Verlaufe des Seminars werden wir uns auch gegenseitig Methoden vorstellen und darin unterstützen eigene Forschungsdesigns zu entwickeln und durchzuführen. Hierfür ist eine Arbeit in Tandems bzw. Teams empfohlen.
    Das Seminar wird dabei in enger Kooperation mit stadtgewitter e.V., und der WBM (Wohnungsbaugesellschaft Berlin Mitte) durchgeführt, die das Pilotprojekt gemeinsam umsetzen. So werden auch die Sitzungen im Sitzungssaal der WBM stattfinden (Leipziger Straße 55).

    Bitte schickt mir für die Anmeldung eine kurze Email mit Motivation für die Kursteilnahme und eurem fachlichem Hintergrund. Das Seminar ist interdisziplinär angelegt und offen für alle Disziplinen – bitte schreibt auch, ob ihr euch eine zweisemestrige Teilnahme vorstellen könnt: jakob.wirth@hu-berlin.de

    Für weitere Infos zum Seminar und Literatur – hier eine PDF zum Download mit dem Seminarentwurf.

    Anmeldung zusätzlich per Mail bitte an: jakob.wirth@hu-berlin.de

    Link zum Seminar: https://agnes.hu-berlin.de/lupo/rds?state=verpublish&status=init&vmfile=no&publishid=194823&moduleCall=webInfo&publishConfFile=webInfo&publishSubDir=veranstaltung

    Wohnen in Berlin (2) - Neue Quartiere, bezahlbar für Alle! [Studio]

    Gastvortrag: Frauke Hehl, Allmendekontor

    Teaching

     Zur Rolle der Pioniere auf dem ehemahligen Flughafen Tempelhof

     

    Das Allmende-Kontor leistet Bewegungs-, Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit für/über StadtgärtnerInnen und unterstützt und vernetzt hierbei zwecks Ausbau und Forschung von/ über urban gardening/agriculture. Es fördert die Selbstorganisation und Kooperation der Aktiven sowie den Austausch mit Politik/Verwaltung und setzt sich im Zuge dessen gezielt handelnd mit Themen wie Stadtentwicklung, Ernährungssouveränität und commons auseinander – unter anderem auf dem (Tempelhofer) Feld im Gemeinschaftsgarten des Allmende-Kontor. Hier wird öffentlicher (Frei-)Raum durch gemeinschaftliche Nutzung und Gestaltung als Allmende [Gemein(schafts)gut] ins Bewusstsein gebracht und erlebbar gemacht. Zudem bringt man sich in die Diskussionen und Prozesse der Entwicklung des gesamtem Areals mit ein.

    Studium der Architektur mit Schwerpunkt Soziale Stadtentwicklung, u.a. Mitbegründerin und Leiterin der workstation Ideenwerkstatt Berlin e.V. und Mitinitiatorin des Ideenaufrufs, Initiative zur Partizipativen & nachhaltigen Stadtgestaltung, und im Zuge dessen aktiv hinsichtlich urban gardening/ agriculture und dem Aufbau von (interkulturellen) Gemeinschaftsgärten in Berlin sowie zu den Themen urbane Selbstversorgung, nachhaltige Ökonomie und den o.g. Themen. Entspr. Projekte: stadtacker. net, Nachbarschaftsgarten Rosa Rose, Wriezener Freiraumlabor, Bürgergarten Laskerwiese, Bunte Beete, Allmende-Kontor.