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    Fiktion Mitte [Studio]

    Open Studio

    Teaching

    20 Jahre sind seit der legendären, die Stadt in zwei verfeindete Architektenlager teilenden, ARCH+ 122 von Berlin nach Neuteutonia vergangen. Nach der Wiedervereinigung hat die Mischung aus sozialistischer Moderne und kaptialistischer Warenkultur dem ehemaligen Zentrum Ost-Berlins ein kosmopolitisches Flair verliehen. Heute stehen wir vor einem Panoptikum des Grauens: die verstümmelte Stadtkrone des Kollhoff Masterplans, das verlorene Fragment des Elefantenhockers Saturn und der versteinerte Kaufhof als Mahnmal einer Moderne, welcher der Blick des Medusa den Geist ausgehaucht hat. Sie sind Zeichen eines schleichenden Auflösens der Geschichte in einer selbstvergessenen Gegenwart. Befremdend sind auch die Plädoyers, Berlin nun eine Mitte geben zu müssen. Aus Anlass des aktuellen Planungsverfahrens >Alte Mitte – Neue Liebe< zu Alexanderplatz und Rathausforum bei denen die Diskussion zwischen den Extremen des Leerhaltens (Konservierung des Status Quo) und des Vollbauens (Konstruktion einer bürgerlichen Mitte) schwankt, fragen wir uns: welche aktuelle und zukünftige Bedeutung haben beide Plätze als Teil des Ost-Zentrums der Stadt?

    Vor dem Hintergrund der aktuellen Wachstumsdynamik Berlins, der Aufgabe großer Teile des Kollhoff Masterplans (1. Preis 1993) und der Aufteilung der „Berliner Mitte“ in mehrere Planungsgebiete, liest sich der Auslobungstext für den Ideenwettbewerb Alexanderplatz von 1993 überraschend aktuell und relevant. Mit dem leicht aktualisierten Auslobungstext von 1993 als Recherche- und Entwurfsauftrag des Studios, wollen wir untersuchen wie sich die für den Alexanderplatz, Rathausforum und ihr Umfeld charakteristischen fließenden Freiräume bewahren und gleichzeitig städtebaulich verdichten lassen.

    „Anlass des Wettbewerbs sind die umfangreichen Entwicklungs- und Flächenpotentiale am und im Umfeld des Alexanderplatzes (und Rathausforum). Der Alexanderplatz soll – neben den Bereichen Breitscheidplatz, Dorotheen und Friedrichstadt – als bestehender Zentrumskern mit Gebäuden des Einzelhandels und des Wohnens verdichtet und städtebaulich gefaßt werden. Im Schnittpunkt wichtiger Verkehrsadern und als kommerzieller Brennpunkt von vier Stadtteilen, und zwar dem alten Berlin mit seinem ehemaligen Marienviertel, der Spandauer Vorstadt des Bezirkes Prenzlauer Berg und der ehemaligen Stralauer Vorstadt, soll der Alexanderplatz (einschl. des Rathausforum) weiterentwickelt bzw. neugestaltet werden. […]

    Welche Stadtidee ist unter Berücksichtigung der vorhandenen Struktur, der gesamtstädtischen Bedeutung des Ortes, der privaten Investitionsabsichten, der Funktion des Ortes als Verkehrsknotenpunkt sowie angesichts der denkmalwerten Anlagen und der freiraumplanerischen Anforderungen tragfähig? […]“ (1)

    Das Zentrum für Interdisziplinäre Frauen und Geschlechterforschung, Prof. Sabine Hark, begleitet die PiV.