Wohnen in Berlin (3) - Street As Social Space

Gastvortrag: ifau – Situative Standards

Teaching

Gemeinsam mit Jesko Fezer hat ifau diverse Neugestaltungsprojekte für Kulturinstitutionen realisiert, z.B. Palais Thinnfeld (Graz), Casco (Utrecht), The Showroom (London), Goethe-Institut und Artists Space (New York). Zudem beschäftigt sich ifau sich intensiv mit partizipativen und kooperativen Wohnformen sowie kostengünstigem Wohnungsbau – die Verhandlung gemeinschaftlicher Räume, die freie Gestaltung von Grundrissen und die Entwicklung verbindlicher Standards sind hier grundlegende Themenschwerpunkte. In Berlin haben sie 2012 in Kooperation mit Jesko Fezer und Heide & von Beckerath das gemeinschaftliche Wohnprojekt R50 realisiert. Das aktuell in der Planung befindliche integrative Bauprojekt am ehemaligen Blumengroßmarkt sowie der Beitrag für den Wettbewerb Urban Living sind weitere Ergebnisse dieser gemeinsamen Auseinandersetzung.

Seit 1998 arbeiten ifau (Institut für angewandte Urbanistik, Susanne Heiß, Christoph Heinemann, Christoph Schmidt) im Kern als Architektengruppe, in verschiedenen Kooperationen und interdisziplinären Konstellationen. Sie verstehen Architektur als Ort alltäglicher Handlungen und Verhandlungen und entwickeln aneignungsoffene Räume, die vielfältige Interpretationen und unterschiedliche Gebrauchsmuster zulassen. Hermetische und spezialisierte Programme werden zugunsten flexibler Konfigurationsmöglichkeiten und bewusst unbestimmter Nutzungsangebote aufgeschlossen. Der Entwurf wird dabei nicht als definitive Lösung, sondern vielmehr als ausformulierte Problemstellung begriffen.