Wohnen in Berlin (2) - Neue Quartiere, bezahlbar für Alle!

Gastvortrag: ifau

Teaching

R50 – Situative Standards

Seit 1998 arbeiten ifau (Institut für angewandte Urbanistik, Susanne Heiß, Christoph Heinemann, Christoph Schmidt) im Kern als Architektengruppe, in verschiedenen Kooperationen und interdisziplinären Konstellationen. Sie verstehen Architektur als Ort alltäglicher Handlungen und Verhandlungen und entwickeln aneignungsoffene Räume, die vielfältige Interpretationen und unterschiedliche Gebrauchsmuster zulassen. Hermetische und spezialisierte Programme werden zugunsten flexibler Konfigurationsmöglichkeiten und bewusst unbestimmter Nutzungsangebote aufgeschlossen. Der Entwurf wird dabei nicht als definitive Lösung, sondern vielmehr als ausformulierte Problemstellung begriffen.

Mit Jesko Fezer hat ifau diverse Neugestaltungs- projekte für Kulturinstitutionen realisiert, z.B. Palais Thinnfeld (Graz), Casco (Utrecht), The Showroom (London), Goethe-Institut und Artists Space (New York). In Auseinandersetzung mit partizipativen und kooperativen Wohnformen sowie kostengünstigem Wohnungsbau, konnten sie 2012 ihren ersten Wohnungsbau fertigstellen: mit Jesko Fezer sowie Tim Heide & Verena von Beckerath haben sie das Projekt R50 in Berlin-Kreuzberg entworfen, bei dem die Verhandlung gemeinsam genutzter Räume, die freie Gestaltung von Grundrissen sowie die Entwicklung verbindlicher Standards im Vordergrund stehen. Aktuell entwickeln sie mit Heide & von Beckerath sowie der Selbstbaugenossenschaft Berlin ein Projekt, dass über einen festen Anteil an Ateliers und Wohnungen mit nachhaltig gesicherten Mieten verfügen wird.